»Sollte man..?« Reprise

Tja, das war es nun also, das große Gewinnspiel mit der groß angelegten Frage- und Antwortaktion! Insgesamt bin ich zufrieden mit der Aktion, und die fünf langen Blogeinträge (1, 2, 3, 4, 5) waren es definitiv Wert, sich am Postschalter zum Horst zu machen (»Buchsendung nach Luxemburg? Da muss ich gucken …« – »Das wiegt aber mehr als 2 Kilo!« – »Nein, wir haben gerade keine Klammern mehr da!«)

Gerrit auf der IFA

(Foto: Kopfaquarium)

Wie bin ich eigentlich auf die Fragen gekommen? Nun, ich gebe zu, sie liegen schon seit einiger Zeit in meiner Schublade. Ich habe nämlich einige Wochen lang mit der Idee geliebäugelt, aus dieser Art von Diskussion ein kleines Büchlein zu machen. Hier der geplante Klappentext:

»Sollte man  …?« – 30 Fragen und 60 Antworten rund ums professionelle Webdesign

Gerrit van Aaken listet 30 Fragestellungen und Probleme aus der Webdesign-Praxis und erörtert im Streitgespräch mit sich selber jeweils zwei mögliche Antworten. Dabei geht es stets um das Spannungsverhältnis zwischen Designkontrolle und Usability, Pragmatik und Idealismus, Abwärtskompatiblität und Zukunftssicherheit, Optimierung und Universalität.
Wer das Buch liest, lernt viel über die Zerissenheit, in der sich viele moderne Webdesigner befinden, aber auch über spannende Denkweisen und Philosophien, die derzeit in der Webdesign-Welt kursieren.
(Es gibt hier relativ wenig Programmcode zu entdecken und auch wenig Screenshots. Dafür viel zitierfähigen Text und amüsante Spitzfindigkeiten.)

Somit bin ich ein wenig ernüchtert, dass viele Antworten, die ich erhalten habe, mit einer ausgeglichenen, kompromissbehafteten Haltung verfasst wurden. Das ist zwar eigentlich gut so. Andererseits ging es mir hier halt um das Aufeinandertreffen der extremen Gegenpole. Ein Streitgespräch zwischen dem Engelchen und dem Teufelchen. Und ich hoffte, dass sich die Teilnehmer ein wenig auf das Spielchen eingelassen hätten.

Aber was rede ich? Ich hätte das natürlich auch ein wenig deutlicher formulieren müssen. Wie auch die Fragen oftmals sehr missverständlich formuliert waren. Ich nehme das auch voll auf meine Kappe! Selber schuld.

Ob ich das Buch dennoch machen werde? Nö. Denn wankelmütig wie ich bin, schwebt mir längst ein ganz anderes Buchprojekt vor. Natürlich werde ich dafür niemals Zeit haben, aber Träume hat ja jeder mal, oder? Mehr verraten wird aber nicht, man weiß ja nie!