Vor ein paar Wochen habe ich auf einer langen Autofahrt mit einem Freund zwei neue Vokabeln gelernt, die ich mir merken muss. Deswegen schreibe ich sie hier ins Blog.

Da hätten wir zunächst einmal Überholprestige, welches ich spontan für eines der peinlichsten Wörter halte, die es auch wirklich nur im Deutschen geben kann. Überholprestige ist neben Verbrauch, Design und Verarbeitung ein Kriterium, mit dem manche Autozeitschriften die besprochenen Modelle bewerten. Ein Wagen mit hohem ÜP ist einer, welchem man auf der Autobahn unwillkürlich Platz macht, wenn er sich von hinten im Rückspiegel nähert. Ein fetter Volvo oder BMW beispielsweise. Mein kleiner Toyota Yaris hingegen besitzt vermutlich ein eher vernachlässigbares ÜP.

Das zweite Wort ist zum einen eine (ehemalige?) Musikgruppe, zum anderen aber wohl inzwischen der Genrebegriff für eine angesagte Popmusikrichtung, nämlich Böller-Beatz. Gemeint ist diese abgefuckte Mischung aus billigen klingenden, reduzierten Plastikdrumloops, die durch sehr simpel gestrickte deutschsprachige Partyparolen und aggressive Synthesizer-Lines (gerne auch mit Sägezahncharakteristik) angereichert werden und heftige Stimmung unter betrunkenen Teenagern und Gymnasiasten verbreiten, sofern in hoher Lautstärke konsumiert. Frittenbude ist zum Beispiel so ein Böller-Beatz-Kandidat.

Und wieder was gelernt, ne?