Weimar & Webfonts

Liebes Tagebuch, gestern war ich im sonnigen Weimar (wo war es eigentlich nicht sonnig gestern?), um dort auf dem sympatischen Symposium TypograVieh zu sprechen, das von Studenten der Bauhaus-Uni veranstaltet wurde. Bis ich den Videomitschnitt in die Finger kriege, müssen die Folien und ein Audiomitschnitt genügen.

In Weimar habe ich verschiedene Leute getroffen, die es aus verschiedenen Gründen wert waren, zu treffen! Unter anderem dabei: Typografie-Rockstar Yanone, dessen freie Schrift Kaffeesatz zu den meistgelesenen Artikel hier im Blog gehört.

Dann wäre da Georg Seifert, der gerade an den letzten Details eines echten FontLab/Fontographer-Konkurrenzproduktes arbeitet. Die Cocoa-Software heißt schlicht Glyphs, und macht einen coolen ersten Einruck. Die Betaversion kann von der Projektwebiste heruntergeladen werden. Georg Seifert ist im Übrigen auch der Schöpfer der Graublau Web, einer der ersten Fonts, die für @font-face Linking freigegeben wurden.

Und damit sind wir schon bei Ralf Hermann, dem deutschen Webfont-Papst, der ebenfalls einen Vortrag zu seinem Spezialthema gehalten hat, und dem man für sein informatives Portal webfonts.info fast nicht genug danken kann.

Und wo wir gerade bei Webfonts sind: Ich habe hier im Blog ein bisschen Mini-Feinschliff betrieben. Seit einigen Tagen ist im Fließtext die wunderbare FacitWeb im Einsatz (natürlich über Typekit), und zwar in 14 Pixel. Ich habe herausgefunden, dass die FacitWeb unter Windows nur in 15 Pixel Größe total schrottig aussieht, 14 und 16 gehen jedoch halbwegs. Von daher habe ich mich entschlossen, die Webfonts auch für Windows-Nutzer wieder freizuschalten. Mir ist klar, dass man unter XP mit deaktiviertem ClearType die Systemschriften besser lesen kann als die Facit, aber sei’s drum. Man kann nicht immer nur nach hinten gucken.

(Auf dem iPad habe ich die Webfonts übrigens wieder abgeschaltet, da das experimentelle Typekit-Feature mit dem SVG-Fontformat leider zu Abstürzen geführt hat.)