Was (zur Hölle) ist denn nun Web 2.0?
18. November 2005
Die Sache mit dem Web 2.0 ist ja nicht ganz so einfach, wie man sich das als hipper Webworker vorstellt. Warum? Nun, kaum ein Begriff ist so schwammig und schwer zu erklären wie eben dieser. Meist sind die Definitionen sehr ausführlich:
- What is Web 2.0? (Tim O’Reilly)
- What is Web 2.0? (Andy Budd, Audio: 35MB)
Aber in einem Satz kann’s keiner erklären. Und jeder setzt bei seiner persönlichen Definition andere Schwerpunkte.
- Der Webdesigner setzt sich für den verstärkten Einsatz von harmlosen, aber schicken visuellen JavaScript-Effekten ein.
- Der Typograf freut sich über verstärkt bunte Webschriften mit deutlichen Größenkontrasten
- Der Web-Standard-Evangelist erkennt modernes, tabellenloses CSS-Layout mit mehr oder minder hohem Validitätsanteil.
- Der Webentwickler macht sich bereit für das Nachladen von Daten ohne Seiten-Reload. Außerdem lernt er endlich das DOM richtig kennen.
- Der Usability-Experte ist begeistert von großen Schaltflächen und Knöpfen, die stets mit deutlichen RollOvers für bessere Response versehen sind.
- Der Informationsarchitekt definiert das Thema über die starke Vernetzung von Inhalten durch Permalinks, Tags und RSS-Syndizierung.
- Der Soziologe erkennt den Trend zur starken Vernetzung von Menschen zu virtuellen Neigungsgruppen, die durch die massenhafte Bereitstellung von personenbezogenen Daten wie Blogeinträgen, Fotos oder aktuelle Hyperlinks entstehen kann.
Und der Gerrit wartet immer noch auf eine wahnsinnig einfache und knappe Erklärung des großen, wabernden, aber ungemein faszinierenden Terminusses »Web 2.0«.