Ãœber CSS-Regeln-Regeln

Zurzeit wird ja viel darüber geschrieben, wie man am besten seine CSS-Dateien organisiert. Ich habe dazu keine klare Meinung und glaube, dass das alles nicht sooo wichtig ist, wie man derzeit allenortens tut. Warum?

  1. CSS is no rocket science. Es gibt keine Hierarchien und nur wenig Abhängigkeiten. Flach und simpel.
  2. Firebug, CSS-Edit, xyle scope und andere Tools lassen jeden halbwegs gewitzten Entwickler sofort alles finden und ergänzen, auch in fremden Projekten.
  3. These: 95 Prozent der CSS-Statements besitzen weniger als 8 Eigenschafts-Zuweisungen. Wozu muss ich da Ordnung schaffen?

Ob ich nun alphabetisch schreibe:

#sidebox {
background: #aaa url(img/backshadow.gif) 0 0 repeat-x;
border: 1px solid #090;
min-height: 200px;
width: 300px;
}

oder ob ich es willkürlich schreibe:

#sidebox {
width: 300px;
min-height: 200px;
background: #aaa url(img/backshadow.gif) 0 0 repeat-x;
border: 1px solid #090;
}

… ist meines Erachtens völlig schnuppe! Die Reihenfolge innerhalb von Statements spielt keine Rolle, denn egal, wie man es macht: Es wird dadurch nicht übersichtlicher. Und sich jetzt die Mehrarbeit zu machen, nur um eine alphabetische Ordnung zu bekommen, ist für meine Begriffe sehr ineffektiv. Die einzige »Regel«, die ich beim Schreiben im Kopf habe: Zusammengehöriges sollte auch zusammen stehen. Es ist schon nett, wenn top und left untereinander stehen, oder natürlich width und height. Warum sollte man das auseinanderreißen? Nur damit alles seine teutonische Ordnung hat und man das Codeschreiben schön bürokratisieren kann?

Unabhängig davon: Dass man eine CSS-datei mit mehr als 200 Zeilen sinnvoll in einzelne Abschnitte gliedert, dürfte sich von selber verstehen. Dass man diese Abschnitte dann per genormten CSS-Doc-Kommentaren voneinander absetzt, klingt einleuchtend. Aber auch hier gilt: Gesunder Menschenverstand vor Regelwerk.

Denn man kann auch Probleme sehen, wo eigentlich gar keine sind.

(Übrigens: Eric hat ein CSSDoc-Bundle für Textmate gemacht. Cool.)