Typo(-)Trends & Theorie

Das sechste Semester Medien-Design an der FH Mainz

Mächtig Ärger gab es Anfang dieses Semesters. Ich kriegte die Wut und war einige Tage lang richtig sauer auf Bürokratie und Machterhaltungskultur an der FH. Grund dafür ist meine Neigung zur Typografie. Als Medien-Designer gehört es sich nämlich nicht, sich im Hauptstudium für Kurse der Designer zu interessieren. Dass ich mit Herrn Prof. Voelker, der immerhin Dekan ist, persönlich die Teilnahme an seinem beliebten Seminar »Design/Presse« besprochen habe, schien bei den Medien-Design-Machthabern gar nicht gut angekommen zu sein. Dass mein Schein anerkannt werde, dass glaube (und wolle) man eigentlich nicht. Medien-Designer haben sich gefälligst für Filme, 3D oder Computeranimation zu interessieren und nicht für Typografie. Das Ende vom Lied und zahlreichen Diskussionen: Ich bekomme zwar keinen A-Schein, aber immerhin einen B-Schein für den Voelker-Kurs. Wie ich das finden soll, weiß ich allerdings immer noch nicht ...

Dennoch war der Kurs klasse, und auch meine sonstige Wahl macht mich recht zufrieden. Alle übrigen vier Kurse waren Theorie; Jedoch auch das hat Spaß gemacht, nicht zuletzt wegen Keynote. Ich habe drei sensationelle Präsentationen damit hingelegt und dabei gemerkt, wie locker dieses Programm Powerpoint in den Schatten stellt – vor allem die nahtlose Film-Einbindung rockt absolut!

Insgesamt habe ich dieses Semester eine eher ruhige Kugel geschoben: Mein liebgewordener Leitfaden »Prägnanz & Pragmatik« ist aktueller denn je und wird auch nach Abschluss dieses Studiums Thema bleiben: www.praegnanz.de. Ich bin oft gefragt worden, wie ich das alles schaffe mit dem Studium und nebenher Wetten, dass..? und Agentur und noch private Jobs usw.

Das alles ist überhaupt keine Hexerei und auch nichts besonderes, wie ich finde. Ich glaube, es liegt daran, dass ich weder ein Träumer noch ein Perfektionist bin. Und ich habe selten Computerprobleme bzw. sehe diese als eine Art Hobby an. Ich packe die Dinge einfach an und und diskutiere nicht ewig rum. Ich bin die fleischgewordene Nike-Kampagne »Just Do It!«. Ich bin kein Künstler. Und bin fast nie idealistisch, außer wenn es um An- und Abführungen, Apostrophe oder Kapitälchen geht.

Aber unter uns: Das eigentliche Geheimnis meiner produktiven Effizienz ist Exposé auf MacOS X 10.3.

So denn: Haut Euch rein und chillt ’ne Runde bis in einem halben Jahr,
Euer Gerrit


Meine Kurse im Überblick

Psychologie bei Herrn Matthias Riedel

Mo, 13 Uhr

Technische Theorie / ColdFusion-Applikation bei Frau Sabine Ingenhorst

Di, 9 Uhr

Projekt Design/Presse bei Herrn Jean-Ulysses Voelker

Mi, 8.30 Uhr

Kunstgeschichte bei Frau Katrin Simons

Do, 17.30 Uhr

Computerspiele Theorie bei Herrn Jirka Dell’Oro-Friedl

Fr, 15 Uhr