Typekit will ausgewählte Webfonts cross-browser-fähig machen

Zunächst dachte ich an eine weitere JavaScript/Canvas/Flash/ImageMagick-Krückenlösung, aber offenbar wird das frisch angekündigte Typekit einen anderen Weg gehen:

  • Sie stellen einen zentralen Server bereit, auf dem willige Schriftanbieter ausgesuchte Fonts lagern können.
  • Typekit kümmert sich (höchstwahrscheinlich) um eine webfähige Konvertierung der Schriften in abgespeckte Subsets und EOT für Internet Explorer.
  • Webdesigner können (zahlender?) Kunde von Typekit werden und binden in ihre HTML-Dokumente eine externe JavaScript-Datei ein (wahrscheinlich mit einem Token als Parameter).
  • Die Browser schmeißen ihre Webfonts-Engine an und stellen Webtexte in Schriften dar, die nie ein Mensch zuvor in einem Browser gesehen hat.

Das ganze wird in einem Blogeintrag von Jeffrey Veen ein wenig wage angedeutet – in den dazugehörigen Kommentaren wird schon wild über technische Details spekuliert. Zusätzlich interessant ist auf jeden Fall dieser Flickr-Screenshot von der geplanten Website

Was das genau bedeutet, muss man sich erst einmal in Gedanken durchspielen.

  • Man wird wohl Kunde bei Typekit werden müssen, um das Ganze zu nutzen. Das bedeutet ein wenig gefühlte Abhängigkeit.
  • Zentraler Server bedeutet gleichzeitig auch technische Abhängigkeit. Natürlich wird es Fallback-Lösungen geben, aber ein bisschen fade schmeckt es natürlich schon.
  • Typekit kümmert sich mit allen technischen Finessen um die saubere Konvertierung von regulären Fonts in echte, brauchbare Webfonts. Das ist sehr hilfreich, denn auch wenn Safari & Co prinzipiell alles an OT-Fonts darstellen, was man Ihnen vorwirft, kann eine Ladezeitenoptimierung und vielleicht sogar ein screenoptimiertes Kerning nie schaden.
  • Dass sich Typekit (möglicherweise) um eine EOT-Konvertierung kümmert, um das ganze auch im Internet Explorer (hier übrigens ab Version 4 oder so) zu ermöglichen, klingt extrem verlockend.
  • Und das Wichtigste: Durch die Kooperation mit den teilnehmenden Schriftenhäusern gibt es endlich eine Rechtssicherheit, und man muss als Webdesigner nicht in irgendwelchen Grauzonen agieren.

Ich bin sehr gespannt auf weitere Typekit-Details und werde auf jeden Fall weiter berichten!

(via Stopdesign, wer hätte das gedacht?)