Twitter über Instant Messenger
11. April 2007
Einer der wesentlichen Merkmale von Twitter ist, dass man das HTML-Webinterface eigentlich gar nicht benötigt – es ist viel zu umständlich. Twitter ist API-zentriert und schreit danach, von kleinen Desktop-Apps oder mobiler Hardware aus genutzt zu werden. Da ich aber ungern zusätzlich zu Plazes und meinem IM-Client Adium auch noch Twitterrific laufen lasse, muss sich Twitter irgendwie integrieren.
Und meiner Meinung nach gehört Twitter eindeutig in den IM-Client. Schön, dass man dazu nicht einmal ein Plugin benötigt, denn der Twitter-Chatbot als normaler Buddy/Kontakt macht das schon ganz gut. Um ihn einzurichten, begibt man sich per Browser zunächst in den Settings-Bereich seines Twitter-Accounts:
Hier kann man bereits das IM-Chat-Protokoll seines Vertrauens auswählen. In meinem Falle ist das natürlich Jabber, aber ICQ oder AIM geht auch. Nun erhält man die ID des Chatbots und einen Aktivierungscode:
Nun begeben wir uns in den IM-Client und fügen einen neuen Kontakt für den Twitter-Chatbot hinzu, der natürlich der ID entspricht, die man oben angezeigt bekommen hat:
Ist das geschafft, kann das Twittern per IM fast schon losgehen. Wir beginnen einen Chat mit dem Twitter-Bot und geben zunächst einfach den Aktivierungscode ein:
Nun muss man ein paar Sekunden warten und erhält dann eine Bestätigung, dass alles funktioniert. Hoffentlich. Doch es kann immer noch nicht ganz losgehen. Denn für IM werden die Follow-Einstellungen aus dem Web nicht automatisch übernommen. Man muss also nochmals jeden Twitter-Kontakt, den man mitverfolgen möchte, explizit mit »follow Twittername» in die Watchlist aufnehmen. Ein bisschen blöde zwar, aber andererseits erhält man so die Möglichkeit, andere Leute zu tracken wie per Web, was auch nützlich sein kann. Diese Sache ist nur eine Option, kein Zwang.
Okay, nach dem Hinzufügen aller spannenden Kontakte können wir endlich loslegen und Twittern, ohne ein zusätzliches Programm dafür laufen zu lassen. Viel Spaß!
(Ja, Twitter ist doof und unnütz. Aber ich will es wenigstens mal einige Wochen versucht haben, bevor ich’s wieder aufgebe. Und auf diese Weise tut’s nicht weh und kostet keine Ressourcen!)