SilverStripe - Das umfassende Handbuch (Verlosung)

Silverstripe

Wie komme ich aus der Sache jetzt wieder raus? Im Oktober letzten Jahres habe ich einen Blick auf das frische CMS SilverStripe geworfen und war auf Anhieb begeistert von dem klaren Konzept im Backend, die hervorragende Benutzerfreundlichkeit für Redakteure und die flexiblen Möglichkeiten für Entwickler. Aufgrund meines kleinen Blogeintrages meldete sich auch gleich der Galileo-Verlag, denn ein Buch über das SilverStripe-CMS war in Arbeit. Man fragte mich, ob ich das Werk vielleicht rezensieren wolle. Klar wollte ich! Und folgerichtig liegt mir seit knapp zwei Wochen das gut 400 Seiten »umfassende Handbuch« zu SilverStripe vor.

Leider lag ich mit meiner Einschätzung ein wenig daneben. Und witzigerweise liegt das noch nicht einmal an SilverStripe – und auch nicht am Buch! Ich habe nur gemerkt, dass ich als Nicht-Programmierer dem System eigentlich gar nicht gewachsen bin.

Was steckt dahinter? Nun, prinzipiell kann man SilverStripe auf zwei Ebenen betrachten. Zum einen ist es ein gelungenes Basis-CMS, dass die wichtigsten Standardfunktionalitäten bequem und vorkonfiguriert bereitstellt. Alles, was man also mit WordPress, Joomla oder TypoLight anstellen kann, sollte mit dieser Basis-Funktionalität auch funktionieren. Soweit, so gut.

Der eigentliche Fokus des Buches (und wie mir scheint auch der Augenmerk der CMS-Entwicklung) ist jedoch die individuelle Anpassung und Erweiterung des Systems. Hier stellt sich SilverStripe weniger als CMS dar sondern viel stärker als Web-Entwicklungsframework, bei dem man manuell mit objektorientiertem PHP-Code hantiert. Sprich: Wenn ich neue Content-Typen anlegen möchte, kann ich dies nicht wie in Drupal oder MODx über ein paar Mausklicks im Backend erledigen, sondern schreibe php-Dateien mit manuellen Erweiterungen für die DataObject-Klasse, erkläre darin die Datenbank-Beziehungen (one-to-many, many-to-many) und schaffe so meine individuelle Datenstruktur für meine Webapplikation. Und wer schon mal Ruby on Rails in der Hand hatte, wird sich da sicher gleich zu Hause fühlen – viele Konzepte des beliebten Frameworks werden auch in SilverStripe verwendet.

Das ist prinzipiell nichts schlechtes, und man hört seitens der professionellen Entwicklergemeinde auch nur Gutes über SilverStripe. Doch für mich als primären Frontend-Entwickler mit einem ganz begrenzten Einblick in objektorientierte Programmierung und das MVC-Paradigma, ist es schlichtweg eine bis zwei Nummern zu groß. Und somit habe ich weite Teile des Buches nur überflogen, weil ich eigentlich nicht vorhatte, so tief in die Welt der Klassen und Data-Models einzusteigen. (Es gibt bereits auf Frontend-Seite und im Projektmanagement genügend Herausforderungen in meinem Beruf…)

Von daher lohnt sich ein Einstieg in SilverStripe in erster Linie für den professionellen Backend-Entwickler, oder natürlich für Entwicklungsteams, die sich Frontend und Backend aufteilen. Für den kleinen Gelegenheitscoder wie mich ist es vorerst nichts. Und eine kompetente Buchbewertung kann ich demnach auch nicht abgeben. Aber immerhin – verlosen kann ich das Werk natürlich trotzdem! Wer’s gerne haben möchte, schreibt einen kurzen Kommentar und wünsche sich das Werk aufs Ausdrücklichste. Und ich drehe nächsten Donnerstag wieder ein lustiges Screenvideo mit der Ziehung.

update 19.3.2009: Hier ist die Ziehung, herzlichen Glückwunsch an Enrico!