Sie können sich jetzt wieder anziehen

Der CSS Naked Day war, wie auch schon letztes Jahr, sehr lustig lehrreich. Wer hat’s gemerkt? Mit Sicherheit nicht meine Feed-only-Leser. Worum ging’s? Einen Tag lang (nämlich immer am 5. April) schließen sich stolze Webstandardistas weltweit zusammen, um dem Nacktsein zu fröhnen, indem sie ihren Websites das Stylesheet unter dem Hintern wegziehen. Was übrig bleibt, ist eine Browser-Standard-Darstellung von hoffentlich wohlstrukturiertem und semantischem HTML-Code, der auch ohne CSS-Tricksereien bedienbar bleibt.

Denn eigentlich zelebrierten wir gestern gar nicht die Nacktheit an sich (Das kann man im Saunagarten viel besser), sondern die Trennung zwischen Inhalt und Layout, eine der elementarsten Wahrheiten im modernen Web. Den tieferen Sinn versteht man nur, wenn man selber einmal die Freuden der semantischen Auszeichnung erfahren hat. Bizarre Freuden, zugegeben, aber dennoch reizvoll.

Zeitlich ungünstig für meine Aktion wurden übrigens die 30 schönsten Blogs gekührt – und zwar von Thomas Gigold drüben bei den Blogpiloten. Tja, sowas nennt man dann wohl »zur falschen Zeit am falschen Ort«.