Schröder soll bleiben

Wenn ich Gerhard Schröder wäre, würde ich zur CDU wechseln und damit weiter Kanzler bleiben. Mir doch egal, wie schlecht die SPD zurzeit da steht: Irgendwie ist dieser Mann der einzige, der unser Land würdig vertreten kann.

Was die Union da an Alternativen in der Hinterhand hat, kann doch nur Grausen beim Volk erzeugen: Eine nölende Spaßverderberin aus Leipzig, ein zackiger Giftpilz aus Bayern? Und was ist mit der zweiten Riege? Der hessische Spendendiktator mit der hässlichen markanten Brille? Oder gar der strahlende Sieger des gestrigen Abends, die verklemmte Stoiber-Kopie?

Es war ja schon 2002 bei der damaligen Bundestagswahl die gleiche Situation: Die Leute würden prinzipiell lieber die CDU wählen, aber sie wollen gleichzeitig Schröder/Fischer an der Spitze sehen. Vielleicht ist eine große Koalition doch nicht so abwegig? Es wäre für das Tempo und die Effizienz der Reformen eine feine Sache, denn im Grunde wollen ja beide Parteien eh das Gleiche. Oder sehe ich das falsch?

Auf jeden Fall: Krassen Respekt für den »Kanzler-Coup«, der auch gleich die Floskel des Tages hervorgebracht hat: Politisches Erdbeben (Bitte in den nächsten zwei Tagen mal beobachten …)