Ruf aus der Offline-Welt
18. Januar 2006
Erwähnte ich an dieser Stelle eigentlich schon, dass nur ein RSS-Feed mit Volltext ein echter RSS-Feed ist? So ist es jedenfalls in meiner aktuellen Wahrnehmung. Und es gibt noch ein paar andere Dinge, die ich dringend loswerden muss. Wir fangen am besten von vorne an.
Die famose Telekom hat es wahrhaftig geschafft, mir bei meinem Umzug auf die böse Rheinseite eine Telefonnummer anzudrehen, bei der der DSL-Port bereits von einem DSL-Reseller belegt war. Großartige Aktion, sowas kann man ja nicht vorher mal abklären. Vermutlich hat irgendein trauriger Wicht diese Nummer vor einem Jahr abgemeldet und dabei vergessen, sein DSL zu kündigen.
Die fast ebenso geniale Regulierungsbehörde verhindert aber natürlich, dass die Telekom nachgucken kann, welcher Reseller da im Port hängt und kann deshalb diesen Port nicht freimachen. Diese ganzen Informationen, lieber Leser, musste ich mir natürlich aus insgesamt 6 Telefonaten mit der T-Com, 3 Telefonaten mit Congster und 1 Telefonat mit 1&1 zusammenreimen. Nun bin ich schlauer, aber auch ärmer. Und bekomme dieser Tage eine neue Telefonnummer, bei der ich dann hoffentlich auch DSL beantragen kann. Congster hat mir übrigens zugesichert, dass ich auf Kulanz trotzdem das Christmas-DSL-Angebot nutzen kann, welches eigentlich nur bis zum 31.12.2005 gültig war. Mal sehen, ob das klappt.
Das Gute an der ganzen Aktion: Ich blicke mal wieder über den Tellerrand und erlebe das Internet mit einer Modem-Verbindung. Das hat entscheidene Nachteile, vor allem, wenn man nicht ständig online sein möchte, denn hier zählt ja bekanntlich jede Minute.
Und was mir am meisten auf den Wecker geht, sind meine Feeds. Denn im Grunde genommen ist die ganze RSS-Geschichte die ideale Lösung für meine Situation: Ich gehe kurz online, lasse meine Feeds aktualisieren und lese sie dann in Ruhe offline. Klappt aber nicht, wenn die Hälfte der Anbieter nur einen Teaser oder gar nur die Überschrift der Beiträge in den Feed setzen. Außerdem habe ich eine Bitte an Brent Simmons von NetNewsWire: Kann es so schwer sein, eingefügte Bilder in den Newsbeiträgen zu cachen, so dass man sie auch offline ansehen kann?
Mir gefällt es nicht, dass ich immer online sein muss, um Informationen zu bekommen, die ich mir eigentlich mittels RSS schon auf meinen Rechner überspielt habe. Außerdem gefällt mir nicht, dass ich mit einer Erkältung im Bett liege und mich diese sechs Absätze schon so müde gemacht haben, dass ich mich am besten gleich wieder schlafen lege.