Pressemitteilung 1.1
9. Juli 2007
Das Allertollste zurzeit ist es ja, den A-Bloggern Pröllkram physische Gegenstände per Post zuzuschicken, die als Pressemitteilung fungieren sollen. Der Blogger soll denken: »Ah, da hat jemand ’ne Menge Geld ausgegeben!« (Die abgestempelte 145er-Sondermarke klebt souverän am halbdurchsichtigen Umschlag), und total abgefahrene Mini-Buttons mit Anstecknadel zeigen, wie ernst man es meint! Sogar handschriftliche Mitteilungen auf Postkarten brüllen einem quasi entgegen, wie sehr man sich absetzen möchte von uncoolen Streuverlust-Vermarktern und deren langweiligen Pressemitteilungen.
Dies täuscht jedoch nicht darüber hinweg, dass Blogger nicht so leicht zu beeindrucken sind, und dass sich Links nicht überall kaufen lassen. Virales Marketing funktioniert irgendwie anders, denn von oben nach unten seeden ist die falsche Denkweise.
Echte persönliche Kontakte sind cooler. Leute, die auf dem Barcamp eine Runde schmeißen und mit mir in einer Session diskutieren. Oder Leute, die eine wirklich (Betonung auf wirklich!) auf mich abgestimmte Mail verfassen – da lässt sich drüber reden. Aber wer denkt, ich bin ständig auf der Suche nach neuen Social Networks für Studenten, die ich testen und verlinken könnte, der irrt. Das macht der Robert schon ganz gut! Wer eine professionelle Design- und Usability-Beurteilung wünscht, kann das natürlich haben – aber das kostet dann ein wenig mehr als 145 cent Porto und ein bisschen Druckkosten :-)