Prägnanz im Kleinformat

Oftmals sind es die kleinen Dinge, denen große Wichtigkeit zuteil kommt. Im Falle vom Webdesign sind das die allseits beliebten Favicons. An sich nie eine große Sache für mich gewesen: 16×16 Pixel, die von Microsoft im Internet Explorer 5 als nette visuelle Aufhübschung der Favoritenleiste erdacht wurden. Ein etwas seltsames Dateiformat, eine Standard-Prozedur beim Erstellen eines neuen Webangebotes.

Aber da unterschätzt man die kleinen Dinger! Ich habe in den letzten Wochen vermehrt die Erfahrung gemacht, dass Favicons ein sehr wichtiges Element für meine Kunden sind. Vielleicht nicht ganz so wichtig wie der Headline-Font. Aber auf jeden Fall wichtiger als ein guter Zeilenabstand. Das liegt natürlich daran, dass inzwischen alle gängigen Browser auf allen Betriebssystemen Favicons anzeigen. Und natürlich legt sich der Kunde seine eigenen Website sofort als Bookmark an. Und vor allem: So ein kleines Quadrat mit 256 Pixeln kann jeder beurteilen, ohne technisches oder künstlerisches Verständnis zu besitzen. Ist ja auch recht so.

Worauf ich eigentlich hinaus will, sind eine Frage und eine Erkenntnis:

  • Warum zum Teufel beherrscht Photoshop eigentlich nicht das korrekte ICO-Bildformat, aus dem die Favicons bestehen?
  • Eine recht komfortable Lösung stellt unter Windows das Programm mit dem seltsamen Namen @icon sushi dar.

Damit habe ich auch endlich das Favicon vom Hauptstadtblog an den Rändern transparent bekommen. Denn wisset: Wenn ich einen einzelne vertikale Pixellinie zentriert darstellen möchte, muss das Bezugsquadrat eine ungerade Pixelbreite besitzen, also 15 Pixel in diesem Falle. Der Rand fliegt dann raus, bzw. wird transparent geschaltet.