Pengcamp in Mainz – Chance auf was Frisches?

Es ist Routine und Übersättigung eingetreten in der deutschen Unkonferenz-Szene: Berlin lag vielen schwer im Magen, und ich knabbere immer noch an der seltsam kühlen Stimmung beim letzten Webmontag in Frankfurt, den ich besucht habe …

Dazu passend flatterte gestern eine ungewöhnliche, aber eigentlich doch sehr erfreuliche Mitteilung ins Haus: Der »Irgendwie-Künstlerverein« PENG macht am 10./11. Januar ein Barcamp in Mainz zum Thema Kommunikation und nennt es Pengcamp. Da bin ich natürlich dabei, selbstredend! Wenn ich auch nicht so ganz weiß, was es wirklich dort geben wird – aber das haben die Camps ja glücklicherweise so an sich.

Was PENG angeht, muss ich ein wenig ausholen. Und so genau weiß ich’s auch gar nicht, weil ich Kunst ja eigentlich doof finde. Auf jeden Fall gibt es in der Mainzer Innenstadt eine ominöse und leicht versiffte Lokalität, eine Mischung aus Ladenlokal und Galerie – ein bisschen Hausbesetzerflair in unserer Landeshauptstadt. In diesen Räumlichkeiten wird normalerweise wohl sowas wie Kunst gemacht. Aber man traut sich da nicht wirklich rein, wenn man vorbeiläuft.

Unabhängig von meiner nicht vorhandenen Erfahrung mit PENG handelt es sich um einen eingetragenen Verein zur »Förderung von Design, Kunst und Kommunikation«, und wurde meines Wissens von ehemaligen Studenten der FH Mainz gegründet. Ich beschreibe das alles nur deshalb so ausführlich, weil PENG bisher nicht in der üblichen Web2.0-Landschaft aufgetaucht ist. Aber ich habe nachgedacht und bin zu einem positiven Ergebnis gekommen: Ich finde es nämlich eigentlich toll, dass hier die Chance genutzt wird, mal etwas außerhalb von Berlin und mit weniger als 500 Teilnehmern anzusetzen. Denn eines kann man schon sicher sagen: Es wird untergrundig! Und vielleicht eröffnen sich da doch einige neue Perspektive abseits vom fünfzigsten Vortrag über die Grundlagen des SEO und dem zweihundertsten »innovativen« Social-Network-Startup, gähn. Und endlich mal wieder ein unabhängiges Wiki zu Anmeldung, das lob’ ich mir!

Ich reihe mich hiermit offiziell bei den Pengcamp-Teilnehmern und Promotern ein. Wäre doch gelacht, wenn wir das nicht hinbekämen in der Gutenberg-Stadt Mainz :-)