Neue Frutiger-Schrift: Nami
14. April 2007
Er hat vor kurzem seinen 90. 79. Geburtstag gefeiert und kann das Entwerfen von Schriften einfach nicht lassen, auch wenn er sich seit einigen Jahren für die eigentliche Umsetzung und Reinzeichnung der Glyhen Hilfe von Akira Kobayashi holt. Die Rede ist natürlich von Adrian Frutiger, dem sympathischen Typogott aus der Schweiz. Da können sich Spiekermann, Weidemann und Aicher so sehr bekriegen und bezanken, wie sie wollen: Auf Frutigers Schriften können/konnten sich alle einigen, seinen Verdienst für die moderne Typografie stellt wirklich niemand in Frage.
Die neue Schrift nennt sich schlicht Nami und ist die »humanistischste Serifenlose, die ich je gemacht habe«, so Frutiger. Die Nami ist nicht unbedingt für den Lauftext gedacht, sondern wirkt sehr, sehr vielversprechend im Display-Bereich. Hier zwei Beispiele von der Linotype-Website:
Der Font enthält pro Schnitt 11 Alternativzeichen, und zwar jeweils eines für die Buchstaben a, e, h, l, m, n, r, t, u – und zwei Extra-g. Jeder der drei Fetten kostet 46 Euro inkl. MWSt, und natürlich ist die Schrift im OpenType-Format erhältlich.