Minitagebuch, verlinkt.
9. Mai 2004
Um einmal auf mein Lieblingsthema Selbstreferentialität zu kommen: Ganz schön schwierig, nicht in der eigenen Suppe zu köcheln, sprich: nicht über a) sein eigenes Leben oder b) das Bloggen zu bloggen. Ich lasse um 1:27 Uhr mal den Lieben Gott einen guten Mann sein und lege los mit meinem phänomenalen Minitagebuch der letzten 30 Stunden!
Gestern nachmittag habe ich auf einen Schlag soviel Geld für Klamotten ausgegeben, wie in den vergangenen drei Jahren zusammengenommen. Grund war eine der vielen Geschäftsaufgaben in Mainz (Ich glaube, langsam wird dies eine Geisterstadt, ehrlich!), die mit Rabatten lockte, und eine charmante Verkäuferin, die einem schwierigen Kunden wie mir sehr viel Geduld entgegenbrachte. Ich hasse Klamotten kaufen, doch jetzt besitze ich eine Jeansjacke von Levis, eine hellblaue Jeanshose einer mir unbekannten Firma und ein knallrotes T-Shirt mit einem riesigen weißen Prozentzeichen drauf, welches eigentlich nicht zum Verkauf gedacht war, das mir aber am allerbesten gefallen hat ;-)
Am Abend dann Videos gucken in Ronalds WG mit Strictly Ballroom und Das Fliegende Klassenzimmer, und zwar die 1954er Version, nicht die 1973er und auch nicht die 2003er. Kästner ist eben zeitlos.
Heute morgen dann kurz zwei fiese Werbe-PopUps angepasst (Ja, ich verdiene Geld mit Müll), und dann mittags mit Isa eine Weltreise nach Wallau zu IKEA gemacht. Da ich kein Auto besitze, ist mir aufgefallen, dass Wiesbaden die mit Abstand beschissensten ÖPNV-Netzpläne der Welt hat. 20 Millionen Linien auf ein DIN A3-Blatt geklatscht und völlig unübersichtlich platzierte Haltestellennamen. Außerdem kann man sich samstags dem IKEA nur extrem listig nähern und muss dann vor allem sehen, wie man wieder aus der Pampa nach Hause kommt. Eine halbe Stunde im Wohngebiet von Delkenheim zu warten, kann ja auch erfrischend sein.
Heute abend dann sehr schick essen gewesen im neu eröffneten, nach zweieinhalbjähriger Restaurierung sehr hübsch gewordenen Proviant-Magazin direkt hier um die Ecke. Komischer Name, historischer Platz, sehr schönes Ambiente, leckeres Essen, und gar nicht so teuer. Habe sogar mein Jacket angezogen, oho!
Die bloggenden Leser meiner Website kennen das: Der Eintrag ist an sich fertig geschrieben, jetzt wird erstmal verlinkt, was das Zeug hält. Um einerseits zu zeigen, auf was für coolen Seiten man sich im Internet rumtreibt, um intensive Recherche vorzutäuschen, und um andererseits das Google-Ranking der Website in die Höhe zu treiben.