Kleinvieh ist eben einfach Mist
22. Juni 2004
Es ist doch eher selten, dass man mit den Meldungen, die man in den TV-Nachrichten hört, am nächsten Tag ganz konkret konfrontiert wird. Steuergesetze bemerkt man erst im nächsten Jahr, Parteienstreit ist weit weg in Berlin und die Krankenkassenbeitragssenkung macht weniger als 5 Euro im Monat aus. Toll.
Umso überraschter war ich heute an der Supermarktkasse, als die Verkäuferin tatsächlich jeden der Kunden gefragt hat, ob er nicht »vielleicht 2 Cent klein« habe. Hat mich gewundert.
Gestern gab die Bundesbank ja einen Appell heraus, dass die Leute doch bitte die ganzen Münzen unter 10 Cent nicht nur zu Hause horten, sondern dem Bargeldkreislauf zuführen sollen.
Sinnvoll. Gleichzeitig aber auch nicht. Ich bin da ganz anderer Meinung, und sämtliche Leute, mit denen man sich über so etwas unterhält, sehen das genauso: Man sollte diese ganzen ekligen kleinen kupferfarbenen Münzen einfach sammeln, einschmelzen und niemals wieder benutzen. Es ist einfach widerlich, diese faktisch wertlosen Metallfragmente zwischen all den Fusseln und Bröseln überall rumfliegen zu haben. Mein Geldbeutel kriegt Beulen und es nervt einfach ungemein.
Ich fordere ein Verbot von krummen Preisen! Ich fordere eine große Einschmelzung! – Whoa, ich glaube, ich gründe eine Splitterpartei. Mehr Stimmen als die Autofahrerpartei werde ich wohl bekommen mit meinem Konzept, oder?