Interaktive Reggae-Musik, Mann!
1. Februar 2007
Neulich habe ich meine Jugend zurück in meine Ohren und mein Herz gezaubert. Und es ist stets gespenstisch, wie man mit Klängen Emotionen wecken kann!
Als ich so um die 15 Jahre alt war, habe ich einen Großteil meiner Freizeit mit dem Lösen von Monkey-Island-Rätseln verbracht. Es hat mir offenbar nicht geschadet, und ein Großteil der Faszination an genau diesem alten LucasArts-Game war natürlich die musikalische Begleitung. Entspannte bis düstere Reggae-Klänge, die abhängig vom aktuellen Aufenthaltsort fließend ineinander übergeblendet wurden, und zwar nicht so plump als Crossfade, sondern durch den iMUSE Algoritmus, der die verschiedenen MIDI-Ströme geschickt miteinander kombinierte, so dass man wirklich das Gefühl hatte, der Soundtrack wäre synchron zu den Spielhandlungen arrangiert worden.
Zwar nicht interaktiv, dafür aber zum Download bereit sind alle Songs von Monkey Island unter dieser Adresse zu finden. Im karmafreundlichen OGG-Format, und mit einer authentischen MIDI-Soundkarte von damals produziert. Ja, damals hing es noch von der Soundkarte ab, ob ein Computerspiel eher nach Gameboy oder eher nach Symphonieorchester klang, inzwischen haben gesampelte Klänge die MIDI-Technologie in Spielen komplett verdrängt. Schade eigentlich, den iMUSE fand ich ehrlich geil!
Jau, das nenne ich mal echte Piraten-Nostalgie, harr-harr!
Nachtrag: Das ganze auch noch Live und in Farbe!