(Immer noch) kein DirectWrite in Firefox und Chrome

Vor ziemlich genau 3 Jahren hat Microsoft im Zuge des Service Pack 2 von Windows Vista die neue Schriftrendering-Engine DirectWrite eingebaut. Jegliche Schriften sehen damit besser aus, es gibt so gut wie keine Nachteile.

Dennoch nutzt auch Ende Mai 2012 nur ein einziger Browser unter Windows 7 standardmäßig DirectWrite, um seine Texte darzustellen. Es ist der IE9.

Unter Firefox – wir erinnern uns: Version 12(!) – muss man DirectWrite manuell in der about:config aktivieren, für Chrome ist das Feature noch nicht einmal experimentell implementiert, es existiert lediglich ein Ticket.

Der Unterschied zwischen GDI und DirectWrite ist im Regelfall zwar nicht groß, kann aber bei experimentellen Layouts schnell dramatisch werden.

Es wäre so einfach! Es ist alles da! Macht es einfach!

update 22:00 Uhr: Es ist wohl so, dass bei manchen Firefox-Nutzern sehr wohl DirectWrite per default aktiviert ist, nur lässt sich bisher kein eindeutiges Muster erkennen. Vermutlich hängt es mit der erkannten Hardware (Grafikkarte/3D-Beschleunigung usw.) ab. Eventuell auch vom Upgrade-Pfad? Mag sein, dass ein frisch installierter Firefox sich anders verhält als ein brav von 1.0 bis 12.0 hochgezogener Firefox? Hier ist noch weitere Feldforschung nötig. Bis dahin könnt ihr selber mal testen: Demo

update 23:00 Uhr: Unser Freund Schepp hat ein kleines Detection-Skript geschrieben, mit dem sich per JavaScript herausfinden lässt, ob DirectWrite aktiviert ist oder nicht. Ich werde das morgen zu einem github-Projekt verarbeiten, welches einfach eine entsprechende Klasse auf das HTML-Element legt.

update 30.5., 10:45 Uhr: Dank Rodney und Eric ist das Detection-Script nun weiterentwickelt, funktioniert bisher ganz gut und kann hier getestet werden

update 30.5., 11:45 Uhr: Und jetzt auch auf github