Große Stars – auch ohne Flash
4. März 2005
Websites von bekannten Stars aus der Musikszene sind meistens absolut gepimpte Popup-Flash-Geschichten, die mit einer Effekt- und Materialschlacht sondergleichen versuchen, dem User zu zeigen, wieviel Geld die Plattenfirma für das endkrasse kalifornische Webdesignbüro ausgegeben hat. Nur eins vermisst man auf solchen Seiten meist: Aktuelle Information und übersichtliche Gliederung. In aller Regel geht man von der Annahme aus, der User möchte beim Surfen ganz viele dolle Sachen erleben und entdecken, neue Wege der Navigation ausprobieren und versteckte Bonbons finden.
Dabei wollen Fans vor allem Content. Und sie wollen diesen Content schnell und ohne Umwege finden und konsumieren. Sie wollen die Browsernavigation verwenden. Und Gleichgesinnten mal einen Deeplink per Mail zuschicken. Schlanke und schnelle Websites mit gutem, aktuellen Content sind deshalb auch für offizielle Seiten von bekannten Musikstars besser geeignet als verwirrender Flash-Hokuspokus. Zumindest, wenn sie den Fans auch wirklich etwas bieten wollen. Und welcher Pop-Künstler würde das nicht wollen in Zeiten wie diesen? Hard facts statt Schönfärberei.
Ich kann nun nicht behaupten, ein besonders großer Tori Amos-Fan zu sein. Aber sie scheint ja durchaus ihre Anhänger zu haben. Diese werden über die neue Website garantiert erfreut sein. Klar und übersichtlich in der Struktur, verspielt im Design. Gut, nicht jedermanns Geschmack, das gebe ich zu. Aber dafür alles in tabellenlosem CSS gestaltet ;-) Und ziemlich weblogartig. Kein Wunder, denn was werkelt unter der Haube? Die Expression Engine! Und Flash wurde dahin verbannt, wo es hingehört: In die Song-Previews, wo es gute Arbeit leistet. Zwar kann man an einigen Ecken und Enden noch meckern, doch die neue Seite zeigt, wohin die Richtung gehen könnte. Und sollte.
(via Stopdesign)