Gefühlt Geschafftes und tatsächliche Arbeit

Heute war mal wieder so ein Tag: Ich habe abends nur knapp 4 Stunden in meinem mite stehen – obschon jede Menge Projekte in der To-Do-Pipeline – und fühle mich, als ob ich ich kaum was geschafft habe.

Doch der Schein trügt: Ich habe eine halbe Stunde mit einer Kollegin über diverse vergangene, aktuelle und mögliche Projekte gesprochen, eine weitere halbe Stunde E-Mails mit Kunden ausgetauscht, ein Angebot geschrieben und mich über twitter und Rivva mit Netzpolitik beschäftigt.

Alles Dinge, die mich weiterbringen und insgesamt betrachtet zu meinem beruflichen Erfolg beitragen. Aber eben keine direkt abrechenbare Werte! Eine Sache, die man als Freiberufler lernen muss, ist es auch, gütiger mit sich selber zu sein, wenn es darum geht, den »Erfolg« eines Arbeitstages zu bewerten. Denn der bemisst sich nicht nur nach der Anzahl der abgerechneten Stunden, sondern auch nach den Antworten auf die Fragen:

  • Habe ich mögliche zukünftige Projekte wahrscheinlicher gemacht?
  • Habe ich mir Ärger mit Kunden erspart?
  • Habe ich mir zeitlichen Aufschub verschaffen können?
  • Habe ich mir Wissen angeeignet, das mich effizienter oder vielseitiger machen wird?

Und so weiter. Zeit ist zwar Geld. Aber auch Wissen ist Geld, und Organisiertheit ist Geld, und Ausgeruhtheit ist Geld.

Meine Aufgabe ist es, diese Faktoren in die emotionale Erfolgsbeurteilung meines Arbeitstages einfließen zu lassen. Denn dann bin ich glücklicher und kann abends besser loslassen und schlafe auch besser.

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