Gedanken zur Blogberatung

Morgen halte ich meinen ersten nicht-öffentlichen Vortrag/Workshop zum Thema Weblogs und Podcasting, und zwar in einem kleinen Verlag. Es ist in zweifacher Hinsicht eine Premiere, denn nicht nur rede ich das erste Mal theoretischerweise über Weblogs und Business (bisher nur über Podcasts), nein, das Ganze läuft diesmal ganz offiziell innerhalb meiner Agentur-Arbeitszeit. Ich unterwandere somit langsam und elegant meinen Arbeitgeber mit dem Blog-Dingens, und wenn mein Chef mal kurz nicht hinsieht – schwupps! – schon ist aus der Design- eine Blogberatungsagentur geworden. Nun ja, ganz so schnell wird’s nicht gehen. Aber worauf ich eigentlich hinaus will: Weblog-Kompetenz steht doch eigentlich einer jeden Agentur gut zu Gesicht, wenn sie sich üblicherweise um Unternehmenskommunikation und ähnliche Dinge kümmert.

Es sollte natürlich nicht diese platte Art von »Jetzt Weblog starten und morgen der King im Internet sein«-Beratung sein. Nein, oftmals wird man bei der Beratung merken, dass der Kunde kein gutes Blog zustande bringen würde. Und dann sollte man sich lieber auf den passiven Blogmonitoring-Part zurückziehen. Ehrlich währt am Längsten.

Gehört Blogberatung also demnächst zum Unternehmenskommunikations-Portfolio dazu? Oder sollte man dies lieber Spezialisten überlassen? Vermutlich wird es ähnlich sein wie mit dem Webdesign. Natürlich gibt es Designagenturen, die gutes Webdesign anbieten (Jawohl). Aber es gibt auch sehr viele, die dies nicht drauf haben. Dann machen sie es entweder trotzdem (schlecht!), oder geben es zu einer spezialisierten Webagentur (gut!).

Was lernen wir daraus? Unternehmenskommunikation wird immer komplexer und besteht aus unheimlich vielen Einzelaspekten. Eine Agentur sollte immer ihre Grenzen kennen und – falls nötig – Spezialisten ans Werk lassen, wo es sinnvoll erscheint.