Essen im Flugzeug – ich liebe es™
14. September 2004
Nach fast zwei Wochen Frühstück und Abendessen in Buffet-Form ist das geile Essen von Hapag-Lloyd eine echte Erholung. Warum eigentlich? Einige Erklärungsversuche.
- Ordentlich und prägnant Nach all der Siffe im Hotel, wenn sich 300 Gäste am Buffet vergangen haben, die Saucen der einzelnen Gerichte sich ineinander vermischt haben, die verschütteten Getränke und Brötchenkrümel auf dem Boden ein schleimige Allianz eingehen, riesige Bottiche mit Mayo-Sauce seit mehreren Tagen einfach nicht leer werden wollen – da lobt man sich die kleinen Portiönchen im Flieger. Hübsch übersichtlich in rechteckigen Döschen verpackt, sauberes Plastikbesteck, nicht zu viel, immer gut aufeinander abgestimmt. So macht Essen Spaß.
- Qualität Im Flugzeug ist das Essen immer richtig heiß/warm. Die Kuchen sind nicht zerdatscht, der Salat ist professionell angemacht, das Fleisch hat keine Knorpel, das Brot zerfällt einem nicht beim Bestreichen. Wunderbar!
- Iss, was auf den Tisch kommt! Nach der langwierigen Qual der Wahl im Hotel hat man nun das vertraute Gefühl, wieder bei Muttern zu sein: Es gibt nur zwei Hauptgerichte zur Auswahl, Beilage und Nachtisch sind vorgegeben. Ich habe es schon immer geliebt, aus eingeschränkten Möglichkeiten den optimalen Genuss herauszuholen.
- Spaß-Faktor Es ist einfach ein Erlebnis, auf so engem Raum mit vielen anderen Leuten gemeinsam eine vollwertige Mahlzeit einzunehmen. Es hat was von Klassenfahrt: Jeder mampft sein Zeug, man redet über das, was man isst und guckt, wer was stehen gelassen hat.
Wenn es nach mir ginge, so könnte ich mich jeden Tag von Fliegerkost ernähren. Aber wahrscheinlich ist der eigentliche Grund für meine Begeisterung, dass man eben doch nur einmal im Jahr in den Genuss kommt und es meistens die letzte kostenlose Mahlzeit des Urlaubs ist, die man nochmal so richtig genießen möchte. Deshalb: Doch lieber nicht jeden Tag, sonst gewöhnt man sich zu sehr dran.