Ein Lobpreis auf die Unregelmäßigkeit
17. Dezember 2005
Das Problem, was ich mit Artikelserien habe: Sie kommen so verdammt regelmäßig. Das wäre nicht weiter schlimm, wenn es darum ginge, die Sachen zu lesen. Leider bin ich aber nun auch Weblog-Autor und als solcher verpflichtet mich das Starten einer Serie auch zum Durchhalten und Weitermachen. Regelmäßig. Was, wenn die Lebensumstände es nicht zulassen? Dann muss die Serie ausfallen. Und wenn man das Gefühl hat, die regelmäßige Verpflichtung belastet einen sehr? Dann muss man die Serie ganz stoppen.
Beispiele gibt es mehrere:
- Die Freie Schrift der Woche wurde zunächst umbenannt in Freie Schriften im Potrtait und schlummert nun schon viel zu lange komplett.
- Der geplante, wöchentliche Typografie-Podcast Typenfunk wird wohl auch nie das Licht der Welt erblicken.
- Und auch die jüngst begonnene Serie Typo am Freitag hat gestern gefehlt.
Ich bin ein unzuverlässiger Serienproduzent und von daher lass ich jetzt die Finger davon. Ich mache keine Versprechungen mehr, versprochen. Bringt ja nichts. Wenn ich Zeit habe zum Schreiben oder Podcasten, dann mache ich das – ansonsten ist hier halt mal ein paar Tage Funkstille. So schnell schmeißt man mich hoffentlich nicht aus dem RSS-Reader ;-)
Von daher: Keep it real and wave your hands up in the air Wir werden sehen, was das prägnante Blogjahr 2006 bringt. Vielleicht mehr Linktipps, weniger Blogeinträge, dafür allgemein fokussierter und auf jeden Fall: unregelmäßig. Gerrit in der Krise? Nein, eher eine Justierung der Lebens- und Bloggewohnheiten. Ich habe ja jetzt, bis auf die Freundin, fast alles ausgetauscht, was es im Leben auszutauschen gibt – da bleibt das Blog natürlich nicht verschont.
P.S.: Das mit der eingestellten Typo am Freitag ist übrigens nicht weiter tragisch – zeitgleich mit dieser Serie ist nämlich der geschätzte Kollege Ivo bei Slanted eingestiegen und hat den Infogehalt der dortigen Postings locker mal verdoppelt. Außerdem ist das Niveau dort sowieso in den letzten Wochen stark gestiegen. Also: Typonews ab jetzt bitte bei Slanted beziehen – vielleicht werde ich mich dort auch mal als Autor bewerben, dann kann ich weiterhin hübsch unregelmäßig über Typografie schreiben und bekomme zusätzliche Leser.