Auch wenn die Schrift »Droid« allgemein als gelungener Entwurf gilt und im Betriebssytem »Android« wertvolle Dienste verrichtet – es versteckt sich eine kleine Boshaftigkeit des Schrifthauses »Ascender« darin. Die Droid gibt es nämlich in zwei Varianten: Einmal die frei herunterladbare Basis-Version, die auch als Webfont gute Dienste leistet. Zum anderen die Pro-Version, die pro Schnitt 30 Dollar kostet und besser ausgebaut ist.

Dagegen wäre nichts einzuwenden, wenn denn die Basis-Version zumindest alle wichtigen Zeichen enthielte, die man für mitteleuropäische Texte benötigt. Dem ist beinahe so. Es fehlt lediglich das Euro-Zeichen!

Wie blödsinnig ist das? Nichts gegen Basis-Versionen. Die Droid besitzt als solche exakt 194 Zeichen, darunter jede Menge Akzent-Buchstaben und alle wichtigen Satzzeichen. Da hätte es ein kleines Euro-Zeichen doch auch gerade noch getan. Die Einführung der drittwichtigsten Währung der Welt ist jetzt zehn Jahre her.

Schade.

update 4.3.2011: Wie vielfach in den Kommentaren zu lesen ist, handelt es sich bei der Euro-losen Droid um die heruntergedampfte Webversion, welche von Google Webfonts zum Download und Selbereinbinden angeboten wird. Sie ist eigentlich gar nicht für den Printeinsatz gedacht. Auf der offiziellen Droid-Website von Ascender sucht man eine kostenlose Downloadmöglichkeit der »vollen« Version jedoch vergeblich. Derzeit ist also die beste Methode, sich die vollständige Droid zu besorgen, ein Grab aus den Quelldateien der diversen OS-Distributionen. Dies ist legal, da die Droid als Apache-lizensierte Schrift sehr großzügig mit dem verfährt, was möglich und erlaubt ist!

Vielen Dank an die Hinweisgeber!