Beobachtungen auf der re:publica08

  • Der Kellerraum ist zwar als »Arbeitsraum« deklariert, fungiert derzeit jedoch in erster Linie als Interviewstudio – drei parallele Interviews mit wichtig aussehenden Mikrofonen und/oder Kameras.
  • Bevorzugt werden Frauen interviewt, weil angeblich so wenige da seien. dabei liegt der Anteil bei geschättzten 20% – mehr als auf jedem Barcamp, oder?
  • StudiVZ-Häuptling Michael Brehm: »Die VZ-Datenbank ist faktisch nichts wert.« Ein großzügiges Kaufangebot über 50 Euro hat er dennoch abgelehnt.
  • Twitter ist weiterhin ein Phänomen, dem schwer auf die Schliche zu kommen ist. Kaum jemand kann begründen, warum es toll sein soll. Ich habe abermals beschlossen, nach der Konferenz mit der Twitterei aufzuhören – zuviel Infostress!
  • Das Essen ist teuer und schmeckt mittelprächtig. Nicht schlecht, aber könnte definitiv günstiger sein.
  • Martin Oetting ist unglaublich nett und ein guter Verkäufer/Präsentator.
  • Ich habe von Viktor Mayer-Schönberger gelernt: Früher war Vergessen von Unwichtigem der Normalzustand – das Erinnern kostete einen gewissen Aufwand. Heute ist es genau umgedreht, weil alles automatisch gespeichert wird, auf unbestimmte Zeit. Man muss aktiv etwas dagegen tun, wenn etwas nicht gespeichert werden soll. Der Vortrag war ein guter Auftakt für die Konferenz.
  • Freies und flottes WLAN für 800 Konferenzteilnehmer ist technisch möglich. Warum kriegen das nicht alle Barcamps so gut hin?
  • Ich muss dringend noch einen Creative-Commons-Hinweis hier auf praegnanz.de anbringen.

Weiter geht’s (Mittwoch, 22:45 Uhr):

  • Extrem unhöflich und störend ist es, sich während eines Vortrags laut zu unterhalten oder unverhältnismäßig auffällig durch die Reihen zu latschen. Bitte Klappe halten oder unauffällig rausschleichen!
  • Grimmig dreinzugucken scheint bei der ZIA ein wichtiges Aufnahmekriterium zu sein.
  • Die von Patrick kritisierte Aufmerksamkeitslosigkeit empfand ich just heute ebenfalls als störend. Auch so das ständige Metaberichten, welches ix gut beschrieben hat. Man sollte darüber nachdenken, während der Vorträge und Panels ein Onlineverbot auszusprechen. Vor lauter Twittern und Bloggen kommt man nicht mehr zum Zuhören und Sich-mit-dem-Thema-befassen. Ich denke: Wenn die Themen tiefer und intelligenter behandelt werden sollen, müssen alle Anwesenden ihre volle Konzentration auf die eigentliche Veranstaltung aufwenden. Ich überlege, beim nächsten Barcamp keinen Rechner mehr mitzunehmen.
  • Ich habe ein Buch gewonnen! Beim furiosen Domain-Scrabble konnte ich mit »ufovip« die Jury überzeugen. Nun besitze ich »Das Beste aus dem brandneuen Universum« und freue mich tüchtig.
  • Club Mate schmeckt ähnlich wie Bionade, hat aber mehr Koffein. Den ich aber auch benötigt habe, da die Nacht kurz war.
  • Drückt Gernot die Daumen, dass er endlich Monkey Island über ScummVM auf seinem iPhone zum Laufen bekommt!
  • Es ist schwer, Peter Glaser und Peter Schaar zu verwechseln. Ich habe es dennoch geschafft. Immerhin kämpfen sie im Zweifelsfall für die gleiche Sache.
  • Michael Brehm von StudiVZ (siehe oben) sieht genauso aus wie dieser junge Mann

Weiter geht’s (Donnerstag, 18:06 Uhr)

  • Die Session werden für mich zunehmend unwichtiger. Ich hänge jetzt mehr in der Lobby ab und lasse mich interviewen, heute bereits vier mal: Einmal für fiene.tv, einmal für eine juristische Diplomarbeit, einmal für die Blogpiloten und einmal für das ARD-Mittagsmagazin
  • Die Session zum Geldverdienen in Blogs war bisher der emotionale Höhepunkt, auch wenn ich leider zu spät hinzugekommen bin. Aber sicher gibt es bald ein Konservenvideo irgendwo.
  • Gleich gehe ich zum Portishead-Konzert und freue mich, der Kalkscheune für ein paar Stunden zu entkommen. Heute abend soll eine Party bei aka-aki sein. Wenn ich nicht zu müde bin, werde ich dahin kommen!

[…] wird fortgesetzt.