Ambivalenz mit Aviary
12. Oktober 2009
Ich tue mir total schwer damit zu beurteilen, was ich von Aviary halten soll. Es handelt sich dabei um eine ganze Reihe von flashbasierten Applikationen, mit denen man – grob gesprochen – kreativ sein kann. Also eine Art »Creative Suite light«, aber eben im Browser. Und mit lustigen Phantasievögeln.
Erstaunlich, was mit Flash inzwischen möglich ist™, wenn man Flex mit allem Schnickschnack voll ausreizt! Aber für mich persönlich verlässt Aviary nicht den Status einer Technik-Demo, denn richtig produktiv arbeiten möchte ich damit nicht. Das liegt im Wesentlichen daran, dass ich für mein alltägliches Herumhantieren zwischen meinen Produktiv-Applikationen absolut schnelle, präzise und einheitliche Reaktionen des UI erwarte. Das ist essentiell, und das kann derzeit von Flash-Apps einfach nicht geleistet werden, auch wenn sie noch so gut gemacht sind.
Ich unterstütze Aviary einerseites mit vollem Herzen, weil sie sich engagiert daran setzen, Alternativen zu Adobe zu entwickeln. Alternativen zu Adobe kann es nicht genug geben! Und ich mag auch die Wolke als grundsätzliches Paradigma für viele Bereiche meines digitalen Lebens. Allein, bedienungsintensive Applikationen wie Bild- oder Soundbearbeitung sind einfach (noch?) nicht reif für die Wolke.
Anlass: Gestern hat Aviary seinen Mehrspur-Wave-Editor »Myna« freigegeben, der auf den ersten Blick gut funktioniert, aber nur sehr wenig Funktionen hat.