Heute ist die dritte große Version des alternativen Mac-Bildbearbeitungsprogramms Acorn erschienen, und sie erfreut mein Herz. Nachdem vor einigen Wochen bereits Pixelmator mit einer neuen Version im Mac App Store gelandet ist (und auch nur dort), lässt sich Acorn 3 nun auf dualem Wege erwerben: Mac App Store oder wahlweise auf herkömmlichem Wege über die Website – beides kostet derzeit 30 Dollar.

(Wer sich fragt, ob es Rabatt für diejenigen gibt, die im Jahr 2009 Acorn im MacHeist-Bundle gekauft haben: Ja, 10 Dollar weniger!)

Acorn wartet inzwischen mit immer mehr Funktionen auf, die auch für Screendesigner interessant sein können: Es gibt nicht-destruktive Ebeneneffekte, die durchaus ähnlich funktionieren wie in Photoshop/Fireworks. Und es gibt Vektorformen, die zwar nicht gar so flexibel sind, aber dennoch sehr gut für Buttons und Icons verwendet werden können.

Leider bin ich quasi gezwungen, jedes Grafikprogramm mit der Adobe-Suite zu vergleichen, weil diese halt mein täglich Brot ist. Und höchstwahrscheinlich werde ich auch weiterhin meine Basis-Designs mit Photoshop entwerfen. Doch wer als junger Webdesigner vor der Entscheidung steht, 2000 Euro für die CS-Suite ausgeben zu müssen, dem wird in letzter Zeit die Entscheidung (auf dem Mac) immer leichter gemacht; Nicht nur Pixelmator und Acorn sind spannend, im Vektorbereich sind es gleich (mindestens) drei Programme, die um die Gunst der Grafiker buhlen: Lineform, Seashore, Intaglio und Sketch/DrawIt.

Allen diesen kleinen Programmen ist gemeinsam: Sie sind schlank, pfeilschnell und setzen, wo immer es geht, auf native Frameworks des Betriebssystems. Also: ich mein das ernst: Wer jetzt auf dem Mac ist und Grafiksoftware braucht, sollte durchaus versuchen, ohne die CS-Suite auszukommen, um zu gucken, wie weit sie/er kommt.

Acorn kann übrigens auch ganz ordentlich – wenn auch nicht perfekt – .psd-Dateien anzeigen. Falls die Zusammenarbeit mit Agenturen das ist, was einen vermeintlich aufhalten sollte.