Ach, lasst mich doch in Ruhe!
1. Juli 2006
Ralle hat im Netzbuch einen sehr lesenwerten Artikel über ungestörtes Arbeiten, Produktivität, Martin Luther und reduzierte Schreibsoftware veröffentlicht. Seine These: Ohne ständige Belästigung durch ankommende eMails, IM-Nachrichten oder Skype-Anrufe lässt es sich trefflich arbeiten. Mit einem Texteditor, der auch noch Dinge wie Copy-and-Paste bewusst nicht ermöglicht, also wirklich wie eine Schreibmaschine funktioniert, geht es mitunter sogra noch besser. man muss sich halt mal wieder konzentrieren, was uns Info-Junkies wirklich schwer fällt. Ich merke das an mir selber. Ich muss immer daran denken, wie unglaublich produktiv bin, wenn ich in einem leeren ICE am Tisch im Großraumabteil sitze und mich endlich mal ohne Internet einer einzigen Sache widmen kann.
Natürlich könnte ich auch Zuhause Internet und Telefon abstellen. Aber man macht es ja dann doch nicht. Die Info-Sucht ist einfach zu groß.
Auch Jason Fried predigt die sogenannte Alone-Time. Wenn es nach ihm geht, müsste jeder Arbeitgeber darauf bestehen, dass jeder seiner Angestellten mindestens 3 Stunden am Tag nicht gestört wird durch Anrufe, Fragen von Kollegen und am besten auch eMails. Was man in diesen drei Stunden alles gebacken bekäme …