Loungen mit Launchern

Schön doof, wer als Mac OS X-Anwender keinen tastaturgesteuerten Programmstarter wie Quicksilver oder LaunchBar einsetzt! Monatelang war ich genauso doof und habe nicht so recht verstanden, was der Sinn darin liegen soll.

Doch nun wird alles klar: Mein Dock ist um die Hälfte der Icons geschrumpft! Nur noch die am allerhäufigsten benutzen Programme (oder solche, die ich zum Draggen von Dokumenten benötige) sind jetzt dort zu finden. Andere Applikationen, aber auch Adressbucheinträge, iPhoto-Alben oder Safari-Bookmarks starte ich nun schnell und pragmatisch durch Eintippen der ersten drei oder vier Buchstaben des Dateinamens. APFEL+SPACE aktiviert den Launcher, dann genügt beispielsweise das Tippen von »FREEH«, um Macromedia FreeHand zu highlighten. Mit RETURN kann ich nun starten. Einfach und schnell.

Es gibt drei vergleichbare Tasten-Launcher. Zwei davon habe ich ausprobiert.

  • LaunchBar ist das Original und wurde ursprünglich für das NeXT-Betriebssystem entwickelt. Es bietet den intelligentesten und vor allem menschlichsten Erkennungsalgorithmus von Buchstabenkombinationen. Fast immer befindet sich das gewünschte Objekt nach nur drei getippten Buchstaben in der Auswahl. Launchbar ist unauffällig gestaltet und arbeitet sehr schnell. Es kostet für den kommerziellen Einsatz allerdings happige 39 Dollar. Nichtkommerzielle Nutzer zahlen 19 Dollar.
  • Quicksilver ist quasi das kostenlose Plagiat zu Launchbar. Es arbeitet nicht ganz so flott und die Suche nach speziellen Daten wie Playlisten oder Adressdaten muss per Plugin nachgerüstet werden. Dafür hat Quicksilver den Coolness-Faktor für sich gepachtet: Spacige Typografie und ungewöhnliche Screen-Eleganz machen es zum Hingucker.
  • Butler hieß zunächst »Another Launcher«. Ich habe ihn nicht getestet, weil ich mit Quicksilver so zufrieden bin :-)

Fazit: Eigentlich bin ich ein Fan davon, meine alltägliche Rechnernutzung mit den von Apple zur Verfügung gestellten Bordmitteln zu erledigen. Doch in diesem Falle kann man die Wartezeit auf die Spotlight-Suche in Tiger ganz gut mit LaunchBar oder Quicksilver überbrücken. Ob das im Frühjahr 2005 dann alles hinfällig wird? Man wird sehen. In jedem Falle: Happy Launching!

Übrigens: Ein Interview mit Launchbar-Macher Norbert Heger findet sich in der aktuellen Ausgabe des metamac magazins. Am besten gleich mal gucken und abonnieren, was?