Die verspätete Subpixel-Diskussion

Wirklich lustig, dass jetzt mit Safari unter Windows eine Diskussion am Brodeln ist, die es exakt so schon vor – mal nachdenken – sechs Jahren hätte geben können. Ja, es geht um das unterschiedliche Anti-Aliasing von Windows XP und Mac OS X. Beide Systeme kamen um 2001 erstmals auf den Markt und brachten beide eine Methode mit, Texte auf dem Bildschirm mit Subpixel-Anti-Aliasing zu glätten und somit angenehmer lesbar zu machen. Das besondere beim Subpixel: Man belässt es nicht dabei, die Glättung mit Graustufen zu erreichen, sondern setzt auf eine Eigenschaft, die nur bei LCD-Bildschirmen funktioniert. Hierbei sind die roten, gelben grüne und blauen Leuchtdioden nebeneinander angebracht und zerteilen einen einzelnen Pixel somit in drei Subpixel, die jeweils in nur einer Farbe erstrahlen  … (Das wird zu lang, lest das doch einfach bei Microsoft nach, die beschreiben das sehr schön!)

Auf jeden Fall wird nun in teilweise geschocktem Ton darüber berichtet, wie verwaschen und unscharf die Schrift doch auf dem Mac gerendert wird – natürlich von Windows-Usern, die seltsamerweise wohl noch nie Mac OS X in Aktion gesehen hatten. Erst jetzt, da mit WinSafari das Fontrendering von Mac OS X auch unter Windows simuliert wird, fallen den Leuten die Unterschiede auf. Ein wenig begrenzte Sicht auf die Dinge, wie? Alle Designer und Webdesigner, die seit Jahren ganz selbstverständlich parallel auf beiden Systemen arbeiten, haben diese Diskussion schon lange hinter sich gebracht und ihren Frieden gemacht mit der einen oder anderen Sichtweise. Und auch wenn man nicht gleichzeitig mit Windows und Mac OS X hantiert – es wundert mich, wie wenig die eingesfleischten Windows-Fans über die Mac-Plattform wissen!

Meine persönliche Meinung? Mir gefällt ClearType (oben im Bild) in der Tat etwas besser, jedoch wird sich dieser Effekt in einigen Jahren wieder umkehren, wenn wir flächendeckend bei 150 ppi und mehr angekommen sind, siehe auch den Artikel bei mezzoblue.