Beobachtungen auf dem Wordcamp Jena 2009 #wcj09

  • Dass die Veranstaltung eine Mischung aus Wordcamp und Barcamp sein sollte, ist komplett untergegangen. Der »Barcamp Mitteldeutschland«-Part war höchstens unter dem Mikroskop zu erkennen.
  • Die Räumlichkeiten und die Menge der Teilnehmer haben sehr gut gepasst.
  • Fehlendes Warm-Catering ist überhaupt nicht schlimm – schließlich gibt’s mitten in der Innenstadt genügend Möglichkeiten, was zu essen. Kaffee und Getränke gab’s ja, ebenso Schokolade …
  • Bei Matt Mullenweg bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob er wirklich so nett und locker ist, oder ob das nur eine in Fleisch und Blut übergegangene US-Masche ist, öffentlich aufzutreten. Es war schlicht nicht möglich, ein Foto von Matt zu schießen, auf dem er nicht lächelt.
  • Robert Basic schien den ganzen Tag an einem Kamerateam festzukleben.
  • Tim Pritlove nutze die meisten seiner besuchten Sessions, um ein CRE-mäßiges Zwiegespräch mit dem Vortragenden anzuleiern.
  • Prologue wird eine ganz, ganz nette Geschichte. Kein Twitter-Killer, wie manchmal geschrieben wurde, sondern eher wie eine Kommentarfunktion mit Threads und Live-Ajax-Updates. Höchst cool, auch wenn nur ein paar Sekunden zu sehen.
  • WordPress MU und BuddyPress sind zwar generell interessant, mich erschreckt jedoch immer noch die fundamentale Designschwäche, dass für jeden einzelnen Benutzer eine ganze Latte an Datenbanktabellen angelegt wird. Das skaliert nur bedingt, wenn man mich fragt. Bei echten Multi-User-Systemen sollte die Anzahl der Tabellen nicht von der Anzahl der User abhängen.
  • Nichtsdestotrotz war Dennis Morhardt wieder mal der witzigste und sympatischste Mensch vor Ort – den muss man einfach gut finden!
  • Die WordPress-Szene ist insgesamt sehr stark Feature-getrieben. Dinge wie Performance, Sicherheit und Ergonomie spielen leider nur untergeordnete Rollen. Schade, aber irgendwie hatte ich das erwartet.
  • Insgesamt hat sich der Trip nach Jena aber wieder gelohnt. Schließlich muss man ja wissen, wie der Hase läuft :-)