Obwohl oder weil?

Joshua Porter schreibt bei Vitamin einen lesenswerten Artikel zum Thema “It’s good to be bad” bzw. über das MySpace Problem. Mir ist es seit Jahren ein Rätsel, wie potthässliche Webdienste derart erfolgreich sein können, allen voran das quasi unbedienbare eBay. Mein Kollege hat des öfteren schon die Vermutung geäußert, dass extrem gut aussehende Seiten manchen Leuten nicht geheuer sind, eher suspekt wirken. Aber muss es denn gleich so unglaublich hässlich sein?

Brauchen wir überhaupt Webdesign? Ja, natürlich. Ich denke, die entscheidende Aussage hier ist: Manche Websiten leben vom Inhalt und sollten diesen in den Vordergrund stellen, ohne ihn zu stark in ein Raster zu pressen. Websites, die aktuelle Inhalte enthalten und auch viel user generated content, können es sich aus Glaubwürdigkeitsgründen nicht leisten, zu geschniegelt und gestylt daher zu kommen. Es würde die Authentizität verloren gehen.

Granted, the visual design of MySpace is simplistic, brutely exposing its content. But is that a knock against it, or a compliment to it? Sometimes as designers we feel the need to repurpose and restyle content out of its raw form. MySpace, however, shows that simple exposure might be all that’s needed. Danah Boyd, who researches MySpace, writes about designing to allow for personal style: “Don’t design for perfection – design for reinterpretation. No matter how perfect you see your design, it will be modified, altered or manipulated in use.”

Ist eBay also erfolgreich, obwohl es hässlich ist oder weil es hässlich ist? Ganz genau klären kann man diese Frage wohl nicht, aber die Wahrheit liegt wohl in der Mitte.