Scripto Narrow

Scripto Narrow "Darf�s nich ein wenig kleiner sein?"

Pixelfonts zu finden, die hochwertig sind und gar nichts kosten, ist relativ schwierig. Es gibt zwar Heerscharen von Schriften, die eines der beiden Kriterien erfüllen; Beides zusammen jedoch ist selten. Einen guten Kompromiss bietet seit geraumer Zeit die Website minifonts.com. Hier finden sich sehr preisgünstige Schriftfamilien (meist nur 10–20 Dollar), die sämtliche Sonderzeichen enthalten und auch sehr hübsch anzusehen sind.

Und damit das alles nicht am Thema vorbei war: Ja, es gibt bei minifonts.com auch eine Reihe ausgewählter, kostenloser Schriftschnitte. Diese sind zwar nicht unbedingt die Perlen des Sortiments, aber dennoch für bestimmte Zwecke durchaus brauchbar. Mit der Bitte, sich unbedingt auch die kostenpflichtigen Schriftsätze genau anzusehen, stelle ich Ihnen heute die freie Schrift Scripto Narrow vor!

Charakteristik

Ich wage einfach mal zu behaupten, dass die Scripto Narrow die kleinstmögliche Pixelschrift ist, die auch Minuskeln (Kleinbuchstaben) umfasst. Diese sind lediglich 4 Pixel hoch und verblüffen den Leser damit, dass man sie dennoch recht eindeutig auseinanderhalten kann. Respekt!

Buchstabenh�hen der Scripto

  • x-Höhe: 4 Pixel
  • Versalhöhe: 6 Pixel
  • Unterlänge-Minuskeln: 6 Pixel
  • Oberlänge-Minuskeln: 6 Pixel
  • Umlaut-Versalien: 8 Pixel
  • scharfes ß: 8 Pixel

Obwohl die maximale Ausdehnung von Unterlänge zu Oberlänge nur 10 Pixel beträgt, ist 12 Pixel der Schriftgrad, den man in den Grafikprogrammen einstellen muss. Der Zeilenabstand sollte aber nochmal deutlich höher liegen, will man die Scripto auch wirklich vernünftig einsetzen. Das sieht dann so aus:

Lauftext in der Scripto Narrow

Krass klein. Aber der Grauwert ist nicht unattraktiv. Ein gewisses Flimmern ist natürlich nicht wegzuleugnen, weil man eben schon sehr nah an den Bildschirm ran muss, um etwas zu erkennen. Wahrscheinlich empfiehlt es sich auch, einen geringeren Kontrast von Schriftfarbe und Hintergrundfarbe zu wählen. Sprich: Dunkelgrau auf Hellgrau ist angenehmer als Knallhartes Schwarz auf Weiß.

An den Buchstabenformen kann ich nicht besonders viel herummeckern: Ein großer Spielraum für Gestaltung bietet sich hier ja nicht an. Bei 3 mal 4 Pixeln für die meisten Kleinbuchstaben muss man einfach sehen, wo man bleibt. Ach ja, die Scripto ist natürlich eine Grotesk-Schrift: Für Serifen ist schlicht kein Platz!

Umfang/Ausbau

Zufriedenheit macht sich breit, wenn man die Pixelschriften von minifonts.com betrachtet: Umlaute, accents und Währungszeichen, sowie alle ©s, ®s und @s dieser Welt sind vorhanden. Was für eine Wonne! Man beachte auch die akkurat gebogenen An- und Abführungen. Hier bleiben keine Wünsche offen.

Glyphentabelle der Scripto Narrow

Die kostenlose Scripto Narrow ist natürlich Teil einer ganzen Schriftfamilie. Es gibt die Scripto noch als:

Mehr Info hierzu direkt auf der Website.

Die Scripto Narrow in der Praxis

Der Praxisbezug ist ein zweischneidiges Schwert. Immer noch ist es bei vielen jungen und hippen Screendesignern Mode, extrem kleine Schriften einzusetzen, um den nötigen Style-Faktor ihrer krassen Layouts zu bewahren. Ich bin davon kein Fan. Denn Schriften sind zum Lesen da, nicht nur zum Gucken.

Dennoch gibt es oftmals Gelegenheiten, wo man auf möglichst kleinem Raum viel zu viele Informationen unterbringen muss. Ich spreche natürlich von Kleingedrucktem. Nicht unbedingt bei Verträgen, wo es meist besonders auf diese Informationen ankommt. Ich rede eher von diesen intelligenzbeleidigenden Hinweisen wie: »Externer Link – Wir übernehmen keine Haftung für Inhalte dieser Website oder eventuelle Schäden, die Ihre Hardware durch den Besuch selbiger erfährt.« Heerscharen von Online-Juristen haben sich diese viel zu langen Disclaimer ausgedacht, und der Grafiker soll’s möglichst dezent unterbringen. Hier kommt die Scripto ins Spiel!

Anderes Einsatzgebiet: Kunst (Geht natürlich immer!)

Rechtliches

Ich zitiere hier mal wieder einfach die Website:

They are provided free of charge so that you can discover the benefits of using MiniFonts in your own designs.

Das sollte genügen!

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