Neues Designmagazin in 4 Konsumvarianten

Ach, mit den Designmagazinen ist es ja so eine Sache! Entweder sie huldigen der praxisfernen Kunstgestaltung oder sie bringen hochphilosophische Textwüsten, die man nicht lesen mag, weil man sie nicht versteht.

Im Web wird es noch ein bisschen schwieriger, denn welche Form wähle ich für mein periodisch erscheinendes Magazin: PDF, HTML, Flashpaper? Es stellen sich hunderte von Fragen: Wie wird das wohl gelesen? Am Bildschirm? wenn ja, wie groß ist dieser? Ist der Leser dabei online oder offline? Ist der Leser unterwegs mit dem Netbook oder mit dem iPhone? Hockt er am riesengroßen Bürobildschirm? Steht er auf lange Texte oder auf kurze Texte? Will er einheitliches, gut lesbares Layout oder lieber individuelle Seitengestaltung mit Liebe zum Detail?

Desigmagazin

All diese Fragen haben sich die Macher von Design made in Germany bestimmt auch gemacht. Deshalb gibt’s das Magazin in unterschiedlichster Darreichungsform:

  1. Als klassisches PDF-Magazin mit individuellem Seitenlayout. Keine Doppelseiten, dafür druckerfreundlich ohne zu viele dunkle Farbflächen.
  2. Als HTML-Magazin zum linearen Durchblättern, mit Pseudo-Spalten, aber weitestgehend einheitliche, nicht-individuelle Seitengestaltung.
  3. Als iPhone-Version, ebenfalls HTML-basiert, aber ohne Spalten und mit anders platzierter Seitennavigation.
  4. Jeder Artikel kann darüber hinaus aus der HTML-Version einzeln als PDF heruntergeladen werden – nett!

Inhaltlich habe ich das erstmal überflogen und finde die Themen sehr gut und handfest. Da bin ich neugierig geworden. Für welche Auslieferungsmethode ich mich jetzt entscheide? Ey, ich weiß nicht. Eigentlich gebietet mir die Berufsehre, dass ich die HTML-Version nehme, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass man ein solches Magazin gedruckt lesen muss, auch wenn es zunächst uncool ist. Ich überlege mir das noch bis morgen ;-)

Bleibt noch hinzuzufügen, dass die HTML-Variante wirklich sehr mediengerecht und durchdacht aufbereitet ist. Vielleicht hätte es noch ein paar mehr Navigationspunkte geben können, aber insgesamt ist das eine tolle Diskussionsgrundlage, die man auch mal in anderen Zusammenhängen zitieren kann – nämlich immer dann, wenn es um Lesbarkeit am Bildschirm geht. Das Magazin aus der Schweiz ist ein anderes tolles Beispiel für die diversen Möglichkeiten, die es da geben kann.